Landkreistag Mecklenburg-Vorpommern verlangt Streichung der Netzentgelte
Archivmeldung vom 19.07.2023
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Freigeschaltet durch Mary SmithDer Landkreistag von Mecklenburg-Vorpommern hat eine Streichung der Netzentgelte gefordert, um den Ausbau der Windkraft zu beschleunigen. "Die Netznutzungsentgelte für 2023 sind in unserem Bundesland auf 717 Euro für 5000 Kilowattstunden gestiegen, 45 Prozent mehr als im vergangenen Jahr! Das heißt: Der Ausbau wird bestraft", sagte Landkreistag-Geschäftsführer Matthias Köpp im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ).
"Wir haben eine ganz klare Forderung: Die Netzentgelte müssen für die Bürger in Mecklenburg-Vorpommern gestrichen werden", sagte Köpp. "Dies gilt auch für die anderen Bundesländer wie Schleswig-Holstein und Brandenburg, die bereits sehr viel Strom aus regenerativen Quellen erzeugen und trotzdem die höchsten Netzentgelte aller Bundesländer zahlen."
In Mecklenburg-Vorpommern waren im vergangenen Jahr nur zwölf neue Windräder in Betrieb genommen worden. Das Land steht wegen des schleppenden Windkraftausbaus in der Kritik. Der Landkreistag wies die Vorwürfe zurück: Landkreise und Landesregierung bemühten sich, das Ausbauziel des Bundes umzusetzen. "Allerdings ist dies unter den genannten aktuellen Rahmenbedingungen eine sinnfreie Sisyphusaufgabe", sagte Köpp der "NOZ". Der Bund müsse die Rahmenbedingungen, insbesondere beim Strompreis, so anpassen, dass der Ausbau regenerativer Energien sich auch für die Menschen lohne, in deren Nähe die Windräder stehen.
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)