SPD-Außenpolitiker Schmid: Präsident Putin muss sich von anti-europäischen Parteien distanzieren
Archivmeldung vom 05.06.2018
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Freigeschaltet durch André OttAnlässlich des Besuchs von Russlands Präsident Wladimir Putin in Österreich fordern die Sozialdemokraten Moskau auf, sich von anti-europäischen Parteien zu distanzieren. "Grundsätzlich ist es zu begrüßen, wenn der russische Präsident sein Interesse an guten Beziehungen zur EU artikuliert. Allerdings bleiben gewisse Fragezeichen", sagte der außenpolitische Sprecher der SPD-Fraktion im Bundestag, Nils Schmid, der "Neuen Osnabrücker Zeitung".
"Solange Russland anti-europäische Parteien wie den Front National in Frankreich oder die AfD in Deutschland hofiert und unterstützt, sind solche Aussagen wenig glaubwürdig", sagte der Außenexperte. Es liege also an Putin, "seinen Worten konkrete Taten folgen zu lassen, auch was Fortschritte bei der Überwindung der Ost-Ukraine-Krise betrifft. Dann wird sich auch die EU einer Verbesserung der Beziehungen nicht verweigern".
Unmittelbar vor seiner Reise nach Wien hatte Präsident Putin betont, Russland ein Interesse an einer geeinten und wirtschaftlich florierenden EU. Deshalb hoffe er wieder auf mehr Kooperation.
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)