Wirtschaftsministerium prüft zwölf chinesische Firmen-Beteiligungen
Archivmeldung vom 21.09.2023
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDas Bundeswirtschaftsministerium prüft aktuell in zwölf Fällen die geplante Beteiligung chinesischer Investoren an deutschen Unternehmen. Das geht aus einem Bericht des Ministeriums an den Wirtschaftsausschuss des Bundestags hervor, über den das "Handelsblatt" berichtet.
Insgesamt prüft das Haus unter Leitung von Wirtschaftsminister Robert
Habeck (Grüne) demnach 40 Beteiligungen von ausländischen Erwerbern. Die
chinesischen Fälle machen den Großteil aus. Dahinter folgen Investoren
aus den USA mit zehn geplanten Beteiligungen und die Vereinigten
Arabischen Emirate mit fünf. Die derzeit laufenden Fälle mit Erwerbern
aus China betreffen die Branchen Maschinenbau (vier Fälle),
Informations- und Kommunikationstechnologie sowie Luft- und Raumfahrt
(jeweils zwei Fälle).
Hinzu kommen die Bereiche Gesundheit,
Metall- und Stahlindustrie, Medien und Energie. Von den zwölf Fällen hat
bei neun bereits ein "vertieftes Prüfverfahren" begonnen. Dieses wird
am Ende einer Vorprüfung eingeleitet, wenn in einer Vorprüfung nicht
gleich die Beeinträchtigung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung in
Deutschland ausgeschlossen werden kann. Das Wirtschaftsministerium kann
am Ende der vertieften Prüfverfahrens ein Veto gegen die
Unternehmensbeteiligung einlegen, wenn es eine solche Beeinträchtigung
sieht.
Der Deal kann in solchen Fällen durch einen
Kabinettsbeschluss verhindert werden. Zuletzt hatte das Kabinett laut
Bericht des "Handelsblatts" am Mittwoch vor zwei Wochen die Übernahme
des Satellitenunternehmens Kleo Connect durch seinen chinesischen
Mehrheitsaktionär Shanghai Spacecom Satellite Technology (SSST)
untersagt. Habeck hat mehrfach die Sorge vor Unternehmensbeteiligungen
durch chinesische Investoren geäußert. Er fürchtet den Abfluss von
Wissen und den möglichen Zugriff Chinas auf kritische Infrastruktur in
Deutschland.
Quelle: dts Nachrichtenagentur