Skandal? Lambrou kann auch ohne Dienstwagen engagiert arbeiten
Archivmeldung vom 19.07.2019
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.07.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttGelegentlich kommen Politiker in Zusammenhang mit einer ‚Dienstwagen-Affaire‘ ins Gespräch, weil die Ehefrau auf Steuerzahlerkosten zum Einkaufen oder der Ehemann ins Hotel an den Urlaubsort gefahren wurde. Das ist dann ein gefundenes Fressen für die Paparazzi der Boulevardpresse, die mit ihren kompromittierenden Fotos so manchen Abgeordneten zum Schwitzen bringen.
Ganz anderes geht es im Hessischen Landtag zu, wo die Fraktionsvorsitzenden der anderen Parteien unserem dortigen Fraktionschef, Robert Lambrou, doch tatsächlich die Nicht-Nutzung eines Dienstwagens zum Vorwurf machen. Rechtzeitig zum Sommerloch dröhnen sie, er „arbeite weniger engagiert und könne es sich deshalb leisten, auf ein Dienstfahrzeug zu verzichten“, wie in der FAZ vom 9. Juli 2019 zu lesen stand.
Es sei dahingestellt, warum eine ansonsten seriöse Tageszeitung so einen Schwachsinn überhaupt in Lettern druckt. Lambrou kann sich dazu einen Seitenhieb nicht verkneifen: „Ich habe 21 Jahre lang in der Industrie gearbeitet und dort gelernt, effizient zu kommunizieren. Viele Themen und Aufgaben erfordern nicht, dass man anwesend ist. Oft reichen auch Telefonate oder E-Mails, aber dafür brauche ich keinen Luxus-Dienstwagen mit Fahrer“, so Lambrou.
„Außerdem muss ich die Frage stellen: Führt ein Dienstwagen der Luxus-Klasse tatsächlich dazu, dass ein Fraktionsvorsitzender engagierter arbeitet?“ Engagement komme aus dem Herzen, aus der Motivation eines Menschen, aber sicher nicht aus dem Motor eines Luxus-Fahrzeugs, so Lambrou. „Bei Ministern halte ich einen solchen Wagen durchaus für sinnvoll. Für mich als Fraktionsvorsitzenden habe ich nach einem halben Jahr die Erfahrung gesammelt, dass ich diesen Service nicht brauche“, sagt Robert Lambrou.
Wenn man dazu noch berücksichtig, dass jeder Dienstwagen auch Energie verbraucht, CO2 ausstößt und – im GRÜNEN-Jargon gesprochen – das Klima killt (was nicht bewiesen ist!), dann sollte dieser Verzicht auf ein Dienstfahrzeug statt belächelt als beispielhaft erachtet werden. Das von der CDU, GRÜNEN und SPD so vehement geforderte Umdenken bezüglich der Automobilität könnte ruhig auch mal vor dem eigenen Büro beginnen und vorgelebt werden, liebe Fraktionsvorsitzende der anderen Parteien. Ein bisschen mehr Bewegung ist auch gut für die grauen Zellen. Am besten gleich heute mal probieren!
Quelle: AfD Deutschland