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Ex-Linken-Vorsitzender Bisky für Kampfkandidatur um Amt des Parteichefs

Archivmeldung vom 19.05.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.05.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Lothar Bisky (2005)
Lothar Bisky (2005)

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der frühere Linken-Vorsitzende Lothar Bisky hat sich für eine Kampfkandidatur um das Amt des künftigen Parteichefs ausgesprochen. "Zwei Kandidaten sind eine Bereicherung des Parteilebens und kein Problem", sagte er dem "Tagesspiegel am Sonntag".

Dietmar Bartsch und Oskar Lafontaine seien zwei "ehrwürdige Kandidaten". Zugleich forderte Bisky seine Partei dazu auf, "irdischverankerte Vorschläge" zu machen. "Mit dem Wort radikal habe ich keine Probleme", so der Politiker. Aber die Wähler prüften sehr kritisch, ob etwas zumindest die Chance auf Durchsetzbarkeit habe, mahnte Bisky.

Streit um Linken-Führung: Bartsch schließt Doppelspitze mit Wagenknecht nicht aus

Im Streit um den Parteivorsitz der Linken schließt der bislang einzige offizielle Kandidat, Dietmar Bartsch, eine Doppelspitze mit Sahra Wagenknecht nicht aus. "Wir sind beide stellvertretende Fraktionsvorsitzende und gehen uns nicht an die Gurgel", sagte Bartsch der Tageszeitung "Die Welt". Wagenknecht habe eine "positive Entwicklung" durchlaufen. "Sie ist kenntnisreich, was die Finanzmärkte betrifft", sagte Bartsch. "Und ich schätze sie auch für die Fähigkeit, Kritik an anderen direkt zu äußern und nicht hinter deren Rücken." Allerdings habe Wagenknecht die Idee einer Doppelspitze mit ihm bislang abgelehnt. In den vergangenen Tagen hatte sich der Streit um die künftige Führung der Linken zugespitzt.

Zuvor war bekannt geworden, dass Oskar Lafontaine intern Bedingungen für eine Rückkehr an die Parteispitze geknüpft haben soll. An die Gefahr einer Spaltung der Partei glaubt Bartsch dennoch nicht: "Das ist absurd. Eine Spaltung wird es nicht geben", sagte Bartsch. Auch in der Geschichte anderer Parteien habe es Streit um den Kurs gegeben: "Das hat nicht in den Abgrund geführt."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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