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Bundeswehrexperten führen Missbrauchsfälle auf fehlende Aufsicht nach Ende der Wehrpflicht zurück

Archivmeldung vom 01.04.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.04.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Gabi Eder / pixelio.de
Bild: Gabi Eder / pixelio.de

Die zunehmende Zahl von Missbrauchsfällen in der Bundeswehr hat nach Ansicht des Wehrbeauftragten Hans-Peter Bartels auch mit der fehlenden Präsenz von Vorgesetzten in den Kasernen zu tun. "In Zeiten der Wehrpflicht gab es mehr Aufsicht", sagte Bartels der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post". Seinerzeit hätten ältere und erfahrene Soldaten leichter Vorkommnisse wie entwürdigende Aufnahmerituale mitbekommen können. "Es ist nun schlicht niemand mehr da, der hinguckt", erläuterte Bartels.

Auch der SPD-Verteidigungsexperte Rainer Arnold sieht ein Problem in mangelnder Aufsicht. "Zur Zeit der Wehrpflicht waren die Vorgesetzten Tag und Nacht mit in der Kaserne, nun sind die jungen Leute abends alleine", kritisierte Arnold. Jahrelang seien die Warnungen vor Lücken im Personal ignoriert worden. "Erst jetzt hat die Ministerin festgestellt, dass man doch wieder mehr Personal braucht", erklärte Arnold.

Quelle: Rheinische Post (ots)

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