Liminski als NRW-Schulminister: Zentralrat der Konfessionsfreien übt scharfe Kritik
Archivmeldung vom 27.06.2022
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer Zentralrat der Konfessionsfreien kritisiert, dass der CDU-Politiker Nathanael Liminski für den Posten des NRW-Schulministers im Gespräch ist. Der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ) sagte der Vorsitzende des Vereins, Philipp Möller: "Jemand wie Nathanael Liminski mit seinen radikal christlichen Vorstellungen sollte nicht die Bildungspolitik eines Landes bestimmen." Die Personalie sei ein Beispiel für "demokratische Verantwortungslosigkeit".
Religiöse Beeinflussung von Schülern müsse verhindert werden, forderte Möller und fügte hinzu, bei einem solchen Bildungsminister sei klar, wie es mit sexueller Aufklärung im Schulunterricht weitergehen würde.
Liminski sei jedoch nicht das einzige Beispiel für eine "Kirchenrepublik Deutschland". Möller verwies auf Julia Klöckner (CDU), die den Marsch für das Leben mit einem Grußwort bedacht hatte. Der Marsch für das Leben ist eine regelmäßig stattfindende Demonstration, die sich unter anderem gegen Schwangerschaftsabbrüche und Sterbehilfe richtet. Es gebe viele Politiker in hohen Ämtern, darunter auch der Protestant Hubertus Heil (SPD), die aus ihrer Religiosität heraus den Kirchen Sonderrechte verschafften, so Möller.
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)