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Bahr will Pflegekräften die Zuwanderung erleichtern

Archivmeldung vom 23.04.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.04.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

Angesichts des dramatischen Pflegenotstands fordert Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) eine deutliche Lockerung der Zuwanderungsregeln für ausländische Pflegekräfte. "Wir brauchen Zuwanderung, auch wenn das allein die Probleme in der Pflege nicht lösen wird", sagte Bahr der "Welt".

Bei den Medizinern habe man erreicht, dass die Zuwanderung deutlich erleichtert werde, sagte der FDP-Politiker weiter. In der Pflege habe die Union dies abgelehnt. "Die Hürden sind immer noch zu hoch", kritisierte Bahr. "Die Vorrangprüfung für Pflegekräfte muss fallen", forderte der Gesundheitsminister. Er verwies auch auf das Notfallpaket von mehr als einer Milliarde Euro, das das Kabinett in der vergangenen Woche für die Kliniken beschlossen hatte. "Ich erwarte, dass die Krankenhäuser zusätzliche Pflegestellen schaffen", sagte der Minister.

Bahr verwies darauf, dass für die Höhe der Löhne der Pflegekräfte Arbeitgeber und Arbeitnehmer verantwortlich seien. Das könne aber "noch besser werden", fügte er hinzu. In einer alternden Bevölkerung werde es mehr Nachfrage nach Pflege geben, umso attraktiver werde auch der Beruf dort. "Bei Opel in Bochum macht man sich Sorgen, ob die Arbeitsplätze erhalten bleiben können", sagte Bahr. "Wer sich entscheidet, Pfleger oder Arzt zu werden, muss in den nächsten Jahrzehnten keine Angst haben, seinen Arbeitsplatz zu verlieren." Viele Pfleger und Schwestern sagten ihm: "Das ist ein toller Beruf, man hat mit Menschen zu tun und bekommt von den Patienten eine Menge Dankbarkeit und Anerkennung zurück. Das bekommen Sie am Fließband nicht."

Aktuell gibt es rund 10.000 unbesetzte Stellen allein in der Altenpflege.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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