Ulla Schmidt finanziert den Kliniken doch keine 21.000 Pflegestellen
Archivmeldung vom 05.12.2008
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Freigeschaltet durch Oliver RandakDass das Hilfspaket für die Kliniken nun doch wesentlich kleiner ausfallen wird, war der erste Schock für die deutschen Krankenhäuser . Nun folgt der Zweite.
rzte und Vertreter der Krankenhäuser haben sich enttäuscht vom
Klinikgipfel mit Spitzenpolitikern der Koalition gezeigt. „Das Gespräch
hat in Kernbereichen nichts gebracht“, sagte der Vizepräsident der
Bundesärztekammer, Frank Ulrich Montgomery, am Freitag zu Reuters in
Berlin. Ursprüngliche Forderung sei gewesen, dass die Regierung bei den
Hilfen für die Kliniken nachlege. Auch der Geschäftsführer der
Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Georg Baum, kritisierte, an
der finanziellen Unterversorgung der 2100 Kliniken habe sich durch das
Gespräch nichts geändert.
Begrüßt wurde von den Verbänden allerdings, dass die
Bundesregierung das auf 3,5 Milliarden Euro bezifferte Hilfspaket nicht
aufschnüren will. Gesundheitsministerin Ulla Schmidt hatte in der Runde
versprochen, dass die Kliniken die volle Nettosumme erhalten. In den
vergangenen Wochen war befürchtet worden, die Regierung wolle die
bereits vereinbarte Summe absenken.
Darüber hinaus bekommen die Kliniken die vorgesehenen zusätzlichen
Pflegekräfte künftig zu 90 Prozent über den Gesundheitsfonds
finanziert, statt wie bisher geplant zu 70 Prozent. Dafür sollen in den
nächsten drei Jahren statt 21.000 nur 17.000 bis 18.000 zusätzliche
Kräfte durch das Sonderprogramm eingestellt werden.