Ost-Beauftragter: "Jedem Ostdeutschen geht es heute besser als 1990"
Archivmeldung vom 06.07.2019
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Freigeschaltet durch André OttDie Erfolge der AfD bei Umfragen in Ostdeutschland lassen sich nach Einschätzung des Ost-Beauftragten der Bundesregierung, Christian Hirte (CDU), nicht mit der Wirtschaftslage erklären, sondern mit der Angst vor neuen gesellschaftlichen Umbrüchen. "Die AfD-Erfolge im Osten haben nichts mit der objektiven Wirtschaftslage zu tun", sagte Hirte der Düsseldorfer "Rheinischen Post".
"Beim Aufbau Ost ist doch viel mehr gelungen, als gescheitert ist. Jedem Bürger in Ostdeutschland geht es heute besser als 1990", sagte der CDU-Politiker. "Wenn Sie manche Regionen im Ruhrgebiet, im Saarland oder Rheinland-Pfalz anschauen, werden Sie feststellen, dass es im Vergleich dazu blühende Landschaften in ostdeutschen Regionen gibt", so der Thüringer Bundestagsabgeordnete.
In Ostdeutschland gebe es aber "eine besonders große Skepsis gegenüber gesellschaftlichen Veränderungen wie der Flüchtlingskrise, der Energiewende, der Euro-Krise". Mit der Digitalisierung oder der Klimadebatte stünden die nächsten Umbrüche in der Lebens- und Arbeitswelt bevor. "Das sind dann zwei große Brüche innerhalb einer Generation, Brüche, die auch Verlierer produzieren", sagte Hirte. "Viele Menschen im Osten haben für ihre Ängste in der Parteienlandschaft keine Projektionsfläche gefunden. Das erklärt den Erfolg der AfD", so der Ost-Beauftragte.
Quelle: Rheinische Post (ots)