Linken-Europapolitikerin Zimmer sieht trotz außenpolitischer Differenzen Chancen für Rot-Rot-Grün
Archivmeldung vom 22.04.2014
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Freigeschaltet durch Doris OppertshäuserDie Spitzenkandidatin der Linken für die Europawahl, Gabi Zimmer, sieht trotz massiver außenpolitischer Differenzen mit der SPD und den Grünen weiter Chancen für eine spätere gemeinsame Koalition. "Die Dinge können sich noch ändern. Wer heute erklärt, er wüsste, wie die politische und gesellschaftliche Situation 2017 in Deutschland aussieht, der überschätzt sich doch ziemlich", sagte Zimmer der in Cottbus erscheinenden "Lausitzer Rundschau".
So müsse abgewartet werden, wie die Stimmung in vier Jahren sei und ob es bei SPD und Grünen dann die Bereitschaft gebe, "auch mit unterschiedlichen Vorstellungen in eine gemeinsame Koalition zu gehen".
Angesprochen auf die Haltung ihrer Partei zum Konflikt zwischen Russland und der Ukraine meinte Zimmer: "Wir haben noch nie vorbehaltlos zur russischen Regierung gestanden. Wir sind keine Putin-Freunde". Die Linke sei gegen die russische Militärdoktrin, wonach russische Bürger überall zu schützen seien. "Wir sind aber auch keine Freunde der jetzigen ukrainischen Regierung. Eine Regierung ist dort erst legitimiert, wenn es wirkliche Wahlen in der gesamten Ukraine gegeben hat", erklärte Zimmer.
Quelle: Lausitzer Rundschau (ots)