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Jochen Stay: Atommüll-Gespräche der Parteien vor dem Scheitern

Archivmeldung vom 25.04.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.04.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Jochen Stay, Sprecher von .ausgestrahlt. Bild: .ausgestrahlt
Jochen Stay, Sprecher von .ausgestrahlt. Bild: .ausgestrahlt

Zum Verhandlungsstand in Sachen Atommüll-Entsorgung erklärt Jochen Stay,Sprecher der Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt: „Was sich da als Einigung zwischen den Parteien abzeichnet, wird den Atommüll-Konflikt nicht lösen. Eine Einigung ist ja kein Wert an sich. Wer sich auf das Falsche einigt, erreicht auch sein Ziel nicht."

Jochen Stay weiter: "Mal angenommen, die Parteien würden über eine Autobahn-Brücke verhandeln, die über ein Tal reichen soll, das zwei Kilometer breit ist. Die einen schlagen eine Brücke von 1,5 Kilometer Länge vor, die anderen wollen nur einen Kilometer. Einigen sie sich dann auf 1,3 Kilometer, dann wird die Brücke die andere Seite nicht erreichen.

Genauso verhält es sich mit der Endlagersuche nach den derzeit von den Parteien diskutierten Methoden: Ohne den Stopp der Atommüllproduktion, ohne das Aus für Gorleben, ohne eine Aufarbeitung der Fehler der Vergangenheit – Stichwort Asse – und ohne eine echte Mitbestimmung der betroffenen Bevölkerung wird es die Lösung des Atommüll-Konflikts nicht geben. Dann fährt dieser Anlauf wie alle vorherigen gegen die Wand.

So gesehen bedeutet die Schlagzeile ‚Parteien-Gespräche vor der Einigung‘ in Wahrheit ‚Parteien-Gespräche vor dem Scheitern‘“

Am Samstag, den 28. April findet in Gorleben eine große Demonstration mit „kultureller Umzingelung des Bergwerks statt.

Quelle: .ausgestrahlt

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