Sozialverband kritisiert "Hatz" der Arbeitgeber gegen Rente mit 63
Archivmeldung vom 02.04.2014
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.04.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Doris OppertshäuserDer Sozialverband Deutschland (SoVD) hat vor "weiteren Scharfmachereien" gegen Rentnerinnen und Rentner gewarnt. In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" kritisierte Präsident Adolf Bauer Aktionen der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft und Proteste der Arbeitgeber gegen die abschlagsfreie Rente mit 63. Die Hatz auf die Reform der Rentenpolitik müsse umgehend beendet werden. "Wer die überfälligen Renten-Verbesserungen als ungerecht oder verantwortungslos verhöhnt, spielt mit dem Feuer", betonte Bauer mit Blick auf die Sitzung des Bundeskabinetts zu diesem Thema an diesem Mittwoch.
Es sei schon erstaunlich, mit welchem Aufwand davor gewarnt werde, Menschen zu helfen, die ihr Leben lang hart gearbeitet hätten, erklärte der SoVD-Präsident. Er sprach von einem "merkwürdigen Verständnis von Generationengerechtigkeit". Es stehe außer Frage, dass die verlängerte Zurechnungszeit bei der Erwerbsminderungsrente, die Reform der Mütterrente und die Anhebung des Reha-Deckels dringend geboten seien. "Wer eine Erwerbsminderungsrente bezieht, der möchte gerne arbeiten, kann es jedoch nicht mehr", unterstrich Bauer. Das Rentenpaket ist nach seinen Worten erst der Anfang für weitere Reformen in der Alterssicherung. Denn bisher seien Maßnahmen der Bundesregierung gegen die Altersarmut nicht in Sicht. "Dies erst im Jahr 2017 in Angriff zu nehmen, wäre zu spät", betonte der Präsident des Sozialverbands.
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)