Justizminister: "Wir sind keine Selbsthilfegruppe"
Archivmeldung vom 21.08.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićIn der Ampelkoalition fehlt es nach Auffassung von Justizminister Marco Buschmann (FDP) an Verantwortungsgefühl und richtiger Arbeitseinstellung.
"Wenn man die Verantwortung für hohe Staatsämter trägt, hat man auch die
Pflicht, seine Arbeit zu machen. Wenn das alle so sehen würden, wäre
die ganze Aufgabe vielleicht ein bisschen reibungsloser", sagte
Buschmann dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" auf die Frage, ob die
Ampel bis zur regulären Bundestagswahl im Herbst 2025 durchhält. Ihm
seien "diese ganzen pseudotherapeutischen Selbstbespiegelungen" zutiefst
fremd.
Er mahnte: "Wir sind keine Selbsthilfegruppe, sondern
eine Bundesregierung." Der FDP-Politiker trat dem Eindruck entgegen,
seine Partei nehme den Platz einer koalitionsinternen Opposition ein.
"Wenn man statistisch evaluieren würde, wer an welchen Stellen mal Stopp
oder Nein sagt, würde man wohl sehen: Es gibt da eine ziemlich
gleichmäßige Verteilung zwischen den drei Koalitionspartnern."
Buschmann
lobte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) für dessen zurückhaltenden
Führungsstil. Der Kanzler wisse, wo die Grenzen seiner Partner seien.
"Wer glaubt, man könnte in der Demokratie führen, indem man laut mit dem
Fuß aufstampft, hat offenbar noch nie eine demokratische Regierung
geführt", sagte der Justizminister dem RND.
Quelle: dts Nachrichtenagentur