Franziska Giffey will als Spitzenkandidatin bei Abgeordnetenhauswahl antreten - ungeachtet der Plagiatsaffäre
Archivmeldung vom 30.11.2020
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Freigeschaltet durch André OttDie neue Berliner SPD-Vorsitzende Franziska Giffey will Spitzenkandidatin bei der Abgeordnetenhauswahl im Herbst 2021 werden - unabhängig davon, wie die FU Berlin im Streit um Plagiatsvorwürfe bei ihrer Doktorarbeit entscheidet.
Wenn ihre Partei das wolle, sei sie bereit, Spitzenkandidatin zu sein, sagte Giffey am Montag im rbb-Inforadio. Heute setze sich der Landesvorstand zusammen, da stehe die Nominierung auf der Tagesordnung: "Ich hab den Genossinnen und Genossen [...] ganz klar gesagt - und das sage ich auch den Berlinerinnen und Berlinern - sie können sich auf mich verlassen, egal was passiert. Ich bin bereit, für diese Stadt und für die Sozialdemokratie in Berlin meine Kraft, mein Wissen, meine Kompetenz und mein ganzes Herz einzusetzen. Das ist das Angebot - und dann entscheiden die Berlinerinnen und Berliner darüber."
Zugleich kündigte die SPD-Politikerin an, als Vorsitzende ihrer Partei ein schärferes Profil geben zu wollen. Dazu gehöre es, Schwerpunkte zu benennen, so Giffey. Die SPD sei immer eine Partei gewesen, die sich um die Themen der breiten Mehrheit gekümmert habe. Das müsse ganz klar der Kurs sein.
"Ich finde immer, man muss viel deutlicher machen, dass es sehr wohl einen Unterschied macht, ob die SPD mitregiert oder nicht. Wir haben Themen, die nach wie vor höchst relevant sind. Das Thema soziale Gerechtigkeit, das Thema soziale Stadt, bezahlbare Stadt für alle - sowohl in der City, als auch in den Außenbezirken. [...] Es geht darum, weiter zu entwickeln, was geschafft wurde: ob das die Gesundheitsstadt Berlin ist oder die Wissenschaftsstadt Berlin, das sind wichtige große Themen."
Quelle: Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) (ots)