Weil weist Plan zur Ablösung von Staatsleistungen an Kirchen zurück
Archivmeldung vom 23.08.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićNiedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) hat sich gegen eine Gesetzesinitiative von Ampel-Politikern zur Beendigung der jährlichen staatlichen Zahlungen an die Kirchen in Deutschland gestellt. "Ich kann nur dazu raten, diese Pläne nicht weiterzuverfolgen", sagte er der "Neuen Osnabrücker Zeitung".
Zwar handele es sich bei der Ablösung der Staatskirchenleistungen um
einen Verfassungsauftrag. Die Haushaltslage in vielen Bundesländern sei
"infolge der zahlreichen Herausforderungen aber so angespannt, dass
Ablösezahlungen an die Kirchen in absehbarer Zeit finanziell schlichtweg
nicht darstellbar sind". Die Länder seien sich in der Frage "sehr
einig", sagte Weil. "Auch der Bund hat aktuell sicherlich ganz andere
Prioritäten".
Am Freitag hatte die "Frankfurter Allgemeine
Zeitung" berichtet, dass die Ampelkoalition im Herbst einen
Gesetzesentwurf zur Ablösung der Staatskirchenleistungen vorlegen wolle.
Dieser solle so ausgestaltet sein, dass die Länder im Bundesrat nicht
zustimmen müssten. Die Ablösezahlungen müssten aber von den Ländern
getätigt werden.
Quelle: dts Nachrichtenagentur