Neuer Linken-Chef verkündet Sieben-Prozent-Ziel für Bundestagswahl
Der neue Bundesvorsitzende der Linken, Jan van Aken, setzt für die kommende Bundestagswahl die Zielmarke von sieben Prozent für seine Partei. "Meine Leute sagen mir immer, ich soll keine Zahlen nennen, aber für mich ist klar: Es müssen sieben Prozent werden", sagte van Aken "Ippen-Media".
"Im März wird in meiner Heimat Hamburg gewählt, da werden wir schon mal
kräftig vorlegen." Bei der letzten bundesweiten Abstimmung, der
Europawahl im Juni, kam die Linke lediglich auf 2,7 Prozent und verlor
auch bei den Landtagswahlen stark an Stimmen. "Man sagt ja, dass eine
gesunde Partei rund die Hälfte ihres Wählerpotentials ausschöpft. Und
wir sehen, dass die Linke lebt und die Menschen vor Ort tolle Arbeit
machen", sagte van Aken.
Erreichen will der frühere
Bundestagsabgeordnete und ehemalige UN-Biowaffeninspekteur das durch
einen thematisch zugespitzten Wahlkampf: "Wir brauchen einen stärkeren
Fokus auf ein bis zwei Themen. Vor 15 Jahren haben wir gezeigt, wie es
geht: Wir haben voll auf das Thema Mindestlohn gesetzt und damit Erfolg
gehabt, als Partei und auch für die Menschen. So wollen wir es jetzt
wieder machen." Van Aken sprach für mögliche Kernthemen von der
Forderung eines Mietendeckels, Maßnahmen gegen die Inflation und über
die Probleme in den Bereichen Gesundheit und Pflege.
Van Aken gab
sich froh über den Abgang von Sahra Wagenknecht, lange Jahre die
beliebteste Politikerin der Linken. "Ich war schon vor Jahren dafür,
dass sie die Partei so schnell wie möglich verlässt. Sahra Wagenknecht
hat nur ein einziges Ziel und das heißt: Sahra Wagenknecht. Wer den
eigenen Laden schädigt, um die persönliche Karriere voranzubringen, den
braucht man in einer Partei nicht."
Ob er selbst als
Spitzenkandidat für die Bundestagswahl antreten wolle, wisse er noch
nicht. "Für mich persönlich brauche ich das nicht. Wenn es der Partei
hilft, gehe ich in den Bundestag, mit aller Energie. Wenn nicht, dann
nicht. Mir hat es damals Spaß gemacht, aber es gibt auch andere gute
Leute in der Partei, die das können."
Quelle: dts Nachrichtenagentur