Niedersächsische Sozialministerin fordert mehr Öffnung für Migranten
Archivmeldung vom 01.12.2012
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.12.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie niedersächsische Sozialministerin Aygül Özkan (CDU) hat an ihre Partei appelliert, sich stärker für Migranten zu öffnen. "Die CDU sollte Migranten zeigen, dass sie unsere Zukunft sind. Wenn die Leute sehen, dass sie bei uns willkommen sind, wird die Partei auch mehr Wähler aus dieser Bevölkerungsgruppe für sich gewinnen", sagte Özkan der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung".
Sie kandidiert wie drei weitere Mitglieder mit Migrationshintergrund beim CDU-Bundesparteitag kommende Woche für einen Beisitzerposten im Vorstand. Frau Özkan zeigte sich zuversichtlich, dass der nächste Bundesvorstand ein Signal in ihrem Sinne geben werde. Die ablehnende Haltung der Partei zu einem EU-Beitritt der Türkei nannte sie "realistisch". Die EU dürfe sich im Moment nicht überfordern, wechselseitiges Vertrauen müsse erst wachsen. "Für die hier lebenden jungen türkischstämmigen Deutschen ist diese Frage ohnehin nicht so wichtig", sagte Özkan. Wichtiger seien ihnen heute eine gute Ausbildung und ein Arbeitsplatz.
Aygül Özkan wurde 1971 in Hamburg als Tochter türkischer Einwanderer geboren, sie nahm später die deutsche Staatsbürgerschaft an.
Quelle: dts Nachrichtenagentur