Nahles will "Neustart" der Rente
Archivmeldung vom 21.08.2018
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Freigeschaltet durch André OttSPD-Chefin Andrea Nahles hat die Forderung von Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) bekräftigt, das Rentenniveau auch über 2025 hinaus bei 48 Prozent des Durchschnittsverdienstes zu halten. "Wir brauchen eine Garantie des Rentenniveaus auf dem heutigen Niveau bis 2040", sagte Nahles der "Passauer Neuen Presse".
"Viele Menschen in Deutschland machen sich zu Recht Sorgen, dass der Wert ihrer Altersrente im Vergleich zu den Löhnen sinkt. Denn das lässt die geltende Rechtslage zu", sage die SPD-Chefin. Die SPD sei in die Regierung gegangen, um dies zu ändern. Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer müssten sich auf eine stabile Rente verlassen können, wenn sie in den Ruhestand gingen. Nahles sprach sich dafür aus, ein stabiles Rentenniveau mit Steuermitteln zu finanzieren. "Ein gutes Leben im Alter ist Aufgabe für die gesamte Gesellschaft. Deshalb wollen wir mehr Steuermittel für die Rente in die Hand nehmen. Wir brauchen einen Mix aus stabilen Beiträgen und Steuerzuschüssen", forderte die SPD-Vorsitzende. "Wir müssen sagen, wieviel uns eine stabile Rente auch für die künftigen Generationen wert ist", erklärte sie. Nahles kündigte einen "Neustart" der Rente an.
In den nächsten Wochen und Monaten müsse die Große Koalition diskutieren, wie ein Finanzierungskonzept aussehen solle, das stabile Renten auch noch in den 2030er Jahren ermögliche. "Aber eins steht fest: Möglich ist es", sagte sie. Es müsse Planungssicherheit für jene geschaffen werden, die heute Beiträge zahlen und in 20, 30 Jahren selbst Rente beziehen wollten. "Die zentrale Frage ist: Wollen wir sichere Renten oder nicht? Es ist eine politische Entscheidung, wie wir unsere finanziellen Möglichkeiten verteilen", sagte Nahles. Eine stabile Rente sei "nicht zum Nulltarif zu haben", erklärte die SPD-Chefin.
Quelle: dts Nachrichtenagentur