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EU-Urheberrechtsreform: FDP-Digitalexperte kritisiert Bundesregierung

Archivmeldung vom 26.03.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.03.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Jimmy Schulz (2017)
Jimmy Schulz (2017)

Foto: Sanjar Khaksari
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der FDP-Digitalexperte Jimmy Schulz hat den Kurs der Bundesregierung bei der verabschiedeten EU-Urheberrechtsreform als unglaubwürdig kritisiert. "Die Bundesregierung wird erst noch zeigen müssen, wie ernst es ihr damit ist, die EU-Regeln ohne Uploadfilter umzusetzen", sagte Schulz dem Nachrichtenportal T-Online.

Die CDU hat eine Sonderlösung auf nationaler Ebene vorgeschlagen. Sie glaubt, durch die Einführung von Pauschallizenzen auf Uploadfilter verzichten zu können. Er persönlich habe Zweifel, dass dies gelingen könne, sagte Schulz. Die Große Koalition habe bereits die Möglichkeit gehabt, Uploadfilter auf EU-Ebene zu verhindern, sich jedoch dagegen entschieden. Im Nachhinein lasse sich die Entscheidung nur schwer korrigieren. "Nationale Gesetze sind im Internet nicht wirksam", so der FDP-Politiker weiter.

Auch im Hinblick auf andere umstrittene Artikel äußerte er sein Unverständnis über die Bundesregierung. "Das Leistungsschutzrecht etwa kann man auf deutscher Ebene als gescheitert betrachten", sagte Schulz dem Nachrichtenportal T-Online. Trotzdem soll es nun EU-weit eingeführt werden. Auch bei den Vergütungsregeln für Autoren und Journalisten sieht Schulz Nachteile für die Betroffenen. Der entsprechende Artikel 12 sei in der öffentlichen Debatte jedoch "oft untergegangen". Das Europaparlament billigte am Dienstag trotz heftiger Proteste die Reform des Urheberrechts ohne Änderungen. Auch der besonders umstrittene Artikel 13, der Plattformen wie Youtube stärker in die Pflicht nimmt, fand eine Mehrheit.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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