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Özoguz: Junge Flüchtlinge brauchen spezielle Fördermaßnahmen

Archivmeldung vom 29.12.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.12.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Aydan Özoğuz 2015
Aydan Özoğuz 2015

Foto: Olaf Kosinsky
Lizenz: CC BY-SA 3.0 de
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Nach der Feuerattacke gegen einen schlafenden Obdachlosen in Berlin hat sich die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Aydan Özoguz (SPD), für verstärkte Fördermaßnahmen bei jungen Flüchtlingen ausgesprochen. Straftaten würden nicht dadurch verhindert, "indem man keinem Flüchtling mehr hilft, bei uns Fuß zu fassen", sagte Özoguz den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

Gerade bei jungen Menschen sei es wichtig, "dass sie schnell spezielle Fördermaßnahmen erhalten und mit Bildungsmaßnahmen beschäftigt sind, statt rumzuhängen", forderte die Staatsministerin. "Wir müssen uns gemeinsam bemühen, so viel wie möglich Anknüpfungspunkte in die Gesellschaft zu schaffen", erklärte die SPD-Politikerin.

Nach Ansicht des Bundesvorsitzenden des Bundes Deutscher Kriminalbeamter (BDK), André Schulz, ist Perspektivlosigkeit ein Grund für die Straftaten von jungen Flüchtlingen. "Viele junge Flüchtlinge haben sich hier ein besseres Leben erhofft", sagte Schulz den Zeitungen. "Aber sie haben kaum oder in einem viel zu geringem Umfang die Möglichkeiten, legal beschäftigt zu werden, Geld zu verdienen und an unserer Gesellschaft teilzuhaben."

Sie hätten zudem oft keine festen partnerschaftlichen Beziehungen. Die Hürden des Nachzugs von Familienmitgliedern seien hoch und wurden jüngst vom Gesetzgeber nochmals erschwert. "Die jungen Männer langweilen sich und sehen keine Zukunft für sich. Solche Voraussetzungen lassen ein Abrutschen in die Kriminalität dann wahrscheinlicher werden", erklärte Schulz.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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