Habeck droht USA mit Gegenzöllen - Wirtschaftsminister warnt vor Handelskrieg
Archivmeldung vom 03.02.2025
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Freigeschaltet durch Mary SmithBundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat die USA vor Zollbeschränkungen und einem Handelskrieg mit der Europäischen Union gewarnt. "Als Europäer sind wir auf Gegenzölle vorbereitet. Die Amerikaner müssen wissen: Das ist eine ganz schlechte Alternative", sagte Habeck in einer Bürgerveranstaltung des "Kölner Stadt-Anzeiger" zur bevorstehenden Bundestagswahl am Sonntag in Köln. Zölle machten die Produkte teurer, auch für US-Unternehmen und Verbraucher in den USA. Auch die Inflation steige. "Das werden wir den Amerikanern deutlich machen: Auch ihr habt etwas zu verlieren. Aber wenn das nicht gelingt, dann können wir uns ja nicht rumschubsen lassen."
Der Minister, der zur Bundestagswahl am 23. Februar als Spitzenkandidat seiner Partei antritt, machte auch auf die Gefahren eines Handelskriegs mit den USA insbesondere für die deutsche Wirtschaft aufmerksam. In der EU "attackiert Trump vor allem die deutsche Wirtschaft, deutsche Unternehmen. In Europa ist die deutsche Volkswirtschaft die vulnerabelste. Wir haben gegenüber den USA den größten Handelsbilanzüberschuss. Was uns stark gemacht hat in den vergangenen zehn, 15 Jahren, das macht uns jetzt angreifbar. Umso mehr brauchen wir Europa. Wir müssen gegenüber den USA mit eigener Stärke auftreten. Und diese Stärke haben wir als geschlossenes Europa." Europa werde aber nur dann geschlossen sein, wenn Deutschland solidarisch sei. "Das heißt auch: Wir können nicht sagen, 'bei Migrationsproblemen Germany first, aber wenn die Amerikaner etwas gegen uns machen, dann wollen wir Europe United haben'. Solidarität ist keine Einbahnstraße", sagte Habeck.
Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger (ots)