Studie: Rente mit 63 vor allem von Gesunden genutzt
Archivmeldung vom 13.08.2018
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.08.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttDie Rente mit 63 wurde 2016 hauptsächlich von gesunden, noch voll im Arbeitsleben stehenden Beschäftigten genutzt. Das berichtet "Bild" (Montagausgabe) unter Berufung auf eine Studie der Rentenversicherung. Danach waren 81 Prozent derjenigen, die 2016 in die abschlagsfreie Frührente gegangen sind, direkt aus einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung in den Ruhestand gewechselt. Nur ein Fünftel war nicht beschäftigt.
Davon kamen acht Prozent aus Arbeitslosigkeit und weitere acht Prozent aus "anderen Versicherungstatbeständen". Versicherte seien "in der überwiegenden Mehrheit aus einer Beschäftigung" in die Rente mit 63 gewechselt, heißt es in der Studie der Rentenversicherung. Dies zeige, "dass vor allem am Arbeitsmarkt langfristig und gut integrierte Personen der abschlagsfreie und vorgezogene Eintritt über die Altersrente zugute kommt". Die damalige Sozialministerin und heutige SPD-Vorsitzende Andrea Nahles hatte die Einführung der Rente mit 63 mit der Krankheit langjähriger Beschäftigter begründet. Wer z.B. 45 Jahre auf dem Bau gearbeitet habe, könne aus gesundheitlichen Gründen nicht bis zum regulären Renteneintritt weiterarbeiten, hatte sie argumentiert. Wie "Bild" weiter berichtet, waren im Jahr 2016 mehr als die Hälfte (56 Prozent) der Bezieher der Rente mit 63 Männer. Im Schnitt bekamen Männer 1.371 Euro und Frauen 1.030 Euro als Rente mit 63 ausgezahlt.
Quelle: dts Nachrichtenagentur