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KMK-Präsidentin will Zusatz-Milliarden für Ganztags-Grundschulen

Archivmeldung vom 27.01.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.01.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Dr. Stefanie Hubig (2018)
Dr. Stefanie Hubig (2018)

Foto: Olaf Kosinsky
Lizenz: CC BY-SA 3.0 de
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die neue Präsidentin der Kultusministerkonferenz (KMK), die rheinland-pfälzische Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD), fordert zusätzliche Milliarden des Bundes für die geplante Ganztagsbetreuung der Grundschüler ab 2025.

Bisher hat der Bund für den geplanten Rechtsanspruch zwei Milliarden Euro vorgesehen: "Die Einführung kostet aber 7,5 Milliarden, also rund viermal so viel. Der Bund muss also nachlegen", sagte Hubig dem "Handelsblatt". Auch an den laufenden Betriebskosten, die auf 4,5 Milliarden Euro pro Jahr geschätzt werden, "muss sich der Bund dauerhaft beteiligen – also mit deutlich mehr als fünf oder zehn Prozent", so die KMK-Präsidentin.

Hubig verwahrte sich auch gegen inhaltliche Bedingungen des Bundes. Ob die Gelder nur in Ganztagsschulen fließen oder auch in Horte, sei "Sache der Länder, das kann uns der Bund nicht vorschreiben". Allerdings seien "umso mehr zusätzliche Lehrer nötig, je mehr Ganztagsbetreuung in der Schule statt im Hort passiert". Noch mehr Personal brauche man für Ganztagsschulen mit rhythmisiertem Unterricht über den Tag hinweg – "es wird also umso teurer, je wertvoller das Angebot aus pädagogischer Sicht wird". Zudem forderte Hubig, die Bundeshilfe gleichmäßig zu verteilen. "Es kann nicht sein, dass die Länder, die schon weiter sind, dafür finanziell bestraft werden – zu Gunsten derer, die es jahrelang verschlafen haben."

KMK-Präsidentin: Länder müssen "bedarfsgerecht" Lehrer ausbilden

Die neue Präsidentin der Kultusministerkonferenz (KMK), die rheinland-pfälzische Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD), hat angesichts des grassierenden Lehrermangels ihre Kollegen kritisiert und dazu aufgerufen, ausreichend Nachwuchs heranzuziehen. "Natürlich haben alle Länder die Aufgabe, bedarfsgerecht auszubilden", sagte sie dem "Handelsblatt".

Ihr eigenes Land könne im Schuljahr 2019/20 "alle Stellen mit voll ausgebildeten Lehrern besetzen". Das sei möglich, "weil wir jahrelang bedarfsgerecht bzw. über Bedarf ausgebildet haben". Viele Länder reagierten jetzt auf den Mangel und stockten die Zahl der Studienplätze auf oder erweiterten die Kapazitäten an den Studienseminaren, verteidigte Hubig ihre Kollegen. "Manche, wie etwa Bayern, schaffen auch den NC ab."

Die Kritik des Lehrerverbandes, der die Einstellung unqualifizierter Quereinsteiger ein "Verbrechen an den Kindern" genannt hatte, wies Hubig als "undifferenziert" zurück, die Wortwahl sei "inakzeptabel". Länder, in denen der Druck sehr hoch sei ist, "sind auf Quereinsteiger angewiesen und die sind unterschiedlich qualifiziert". Nötig sei allerdings, "Quereinsteiger ordentlich zu qualifizieren", sagte sie mit Blick auf die vielfach kritisierte Schmalspur-Qualifizierung in manchen Ländern. Dann sei ihr Einsatz auch in der Grundschule akzeptabel. Rheinland-Pfalz setze Quereinsteiger grundsätzlich nicht in Grundschulen, aber für ältere Schüler in Mangelfächern, wie den MINT-Fächern, ein. "Sie müssen bei uns aber nach ihrem Studium ein verlängertes Referendariat machen, also 24 statt 18 Monate, dafür sind sie aber am Ende gut ausgebildet", so Hubig.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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