Wolfgang Bosbach kritisiert Richard David Precht - "Nicht jeder, der Stuss redet, muss sofort aussortiert werden"
Archivmeldung vom 27.10.2023
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Freigeschaltet durch Mary SmithCDU-Politiker Wolfgang Bosbach kritisiert Äußerungen von Richard David Precht im Podcast mit Markus Lanz. "Das ist Stuss auf hohem Niveau. Das ist echter Stuss. Das ist einfach falsch. Das sind antisemitische Stereotype", sagt er im Podcast "Die Wochentester" (Kölner Stadt-Anzeiger/RedaktionsNetzwerk Deutschland). Dennoch falle es ihm schwer zu sagen, Precht sei deswegen ein Antisemit. "Nicht jeder, der Stuss redet, muss sofort aussortiert werden aus der Gesellschaft. Wenn wir jeden Politiker aussortieren würden, der Stuss redet, dann wäre der Plenarsaal leer."
Richard David Precht hatte im Podcast mit Markus Lanz gesagt, orthodoxe Juden würden "nicht arbeiten, außer ein paar Sachen wie Diamantenhandel und ein paar Finanzgeschäfte". Richtig sei, so Bosbach, dass Juden früher von vielen Berufen ausgeschlossen worden seien. Deswegen hätten sie überproportional solche Berufe ergriffen.
Den Entschuldigungsversuch von Precht, die Äußerungen seien "nicht so gemeint gewesen wie sie aufgefasst wurden", hält Bosbach für missglückt: "Mit der Entschuldigung haben Lanz und Precht es nur schlimmer gemacht. Entscheidend ist, wie man mit dem Stuss umgeht und dass man sich dafür anständig entschuldigt."
Bosbachs Aussagen sind zu hören im Podcast "Bosbach & Rach - Die Wochentester" mit Wolfgang Bosbach und Christian Rach auf ksta.de/podcast und auf rnd.de. Der Podcast ist außerdem abrufbar über Apple Podcasts, Spotify, Amazon Music, Audio Now, Deezer und Podimo. Außerdem auf ksta.de/podcast
Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger (ots)