Klingbeil mahnt zu mehr Entschlossenheit im Umgang mit Russland
Archivmeldung vom 31.12.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićAngesichts der Häufung von mutmaßlichen Sabotage-Anschlägen auf Unterwasserkabel und -pipelines in der Ostsee hat SPD-Chef Lars Klingbeil mehr Entschlossenheit der Europäer im Umgang mit Russland angemahnt.
Den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Dienstagausgaben) sagte Klingbeil:
"Die Vorgänge zeigen, dass es ein Irrglaube ist, Russlands Präsident
Putin führe einen Krieg nur gegen die Ukraine. Auch bei uns und in ganz
Europa häufen sich hybride Angriffe auf die kritische Infrastruktur."
Die
Anrainerstaaten der Ostsee müssten den Schutz und die Kontrolle
verbessern und wachsam sein, sagte Klingbeil. Mit Blick auf die jüngste
Beschädigung des Stromkabels Estlink 2, die von einem Tanker der
russischen Schattenflotte verursacht worden sein soll, sagte der
SPD-Chef: "Im Falle des beschädigten Unterseekabels zwischen Finnland
und Estland haben die finnischen Behörden schnell gehandelt und ein
Schiff festgesetzt, das Verbindungen zu Russland hat. Das ist genau die
Entschlossenheit, die es jetzt auch von der EU braucht."
An
Estlink 2 war am ersten Weihnachtstag ein Schaden festgestellt worden.
Finnland und die Brüsseler EU-Kommission vermuten, dass der verdächtige
Öltanker im Auftrag Russlands unterwegs war, um westliche Sanktionen zu
umgehen. Das Schiff fährt unter der Flagge der Cookinseln.
Ermittler
stellten inzwischen eine mehrere Dutzend Kilometer lange Schleifspur
auf dem Meeresboden fest, die von einem Schiffsanker stammen könnte. In
den vergangenen Monaten hatte es in der Ostsee immer wieder
vergleichbare Vorfälle an Unterwasserleitungen gegeben. Unter anderem
wurde auch ein Datenkabel beschädigt, das Rostock mit Helsinki
verbindet.
Quelle: dts Nachrichtenagentur