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Regierung senkt Wachstumsprognose deutlich

Archivmeldung vom 27.10.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.10.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Hellsehen, Prognose, Raten, Vermuten (Symbolbild)
Hellsehen, Prognose, Raten, Vermuten (Symbolbild)

Bild: Karina / pixelio.de

Die Bundesregierung hat ihre Wachstumsprognose für das laufende Jahr deutlich nach unten korrigiert. Das geht aus der Herbstprojektion hervor, die am Mittwoch vorgestellt wurde. Demnach erwartet die Regierung nur noch eine Zunahme des preisbereinigten Bruttoinlandsprodukts in Höhe von 2,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

In der Frühjahrsprojektion Ende April war sie noch von 3,5 Prozent Wirtschaftswachstum ausgegangen. Für das Jahr 2022 wird ein Zuwachs in Höhe von 4,1 Prozent erwartet (Bisher: 3,6 Prozent). Im Jahr 2023 soll sich das Wachstum dann bei 1,6 Prozent "normalisieren". Die Herbstprojektion zeige, dass Deutschland nach der Coronakrise wieder auf dem "Wachstumspfad" sei, sagte der scheidende Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU). In diesem Jahr komme es angesichts aktueller Lieferengpässe und weltweit hoher Energiepreise allerdings nicht zum "erhofften Schlussspurt".

2022 gewinne die Wirtschaft aber deutlich an Fahrt. Die konjunkturelle Lage ist laut Bundeswirtschaftsministerium zweigeteilt: Einerseits habe sich die Stimmung der Dienstleister durch den Impffortschritt in den letzten Monat stark verbessert, andererseits leide das Verarbeitende Gewerbe unter einer "historisch einmaligen Knappheit an Vorleistungsgütern". Das bremse die Industriekonjunktur insbesondere im dritten und vierten Quartal 2021 aus. Die Nachfrage nach deutschen Produkten auf den Weltmärkten bleibe aber nach wie vor hoch. Wenn sich die Lieferengpässe schrittweise auflösen, komme es 2022 zu "deutlichen Aufholeffekten", so das Ministerium.

Die Lieferengpässe und die weltweit stark gestiegenen Energiepreise hatten zuletzt zu einem Anstieg der Inflationsrate geführt. Die Bundesregierung geht davon aus, dass die Inflationsrate zum Jahreswechsel 2021/22 wieder ein "deutlich niedrigeres Niveau" erreicht, da dann Sonderfaktoren, wie der Basiseffekt der befristeten Senkung der Umsatzsteuersätze, im zweiten Halbjahr 2020 wegfallen. In der Herbstprojektion erwartet die Bundesregierung Inflationsraten von 3,0 Prozent im Jahr 2021, 2,2 Prozent im Jahr 2022 und 1,7 Prozent im Jahr 2023.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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