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Bosbach warnt CDU vor möglichem Koalitionswechsel

Archivmeldung vom 16.09.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.09.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Wolfgang Bosbach Bild: CDU/CSU-Fraktion
Wolfgang Bosbach Bild: CDU/CSU-Fraktion

Der CDU-Bundestagsabgeordnete Wolfgang Bosbach hat seine Partei davor gewarnt, wegen der umstrittenen Äußerungen von FDP-Chef Philipp Rösler zu einer möglichen Griechenland-Insolvenz über das Ende der Koalition zu spekulieren. "Wir müssen aufpassen, dass man nicht ständig das Ende der Koalition herbeiredet, für diesen oder jenen Fall. Die Alternative zu Schwarz-Gelb wäre nicht Schwarz-Rot, sondern Rot-Grün", sagte der Vorsitzende der Bundestagsinnenausschusses gegenüber der Onlineausgabe des "Handelsblatts".

Die Stimmung in der Koalition ist nach dem Euro-Vorstoß Röslers angespannt. Dem Vernehmen nach liebäugeln bereits CDU-Politiker mit einem Wechsel zur Großen Koalition mit der SPD, weil man da "wenigstens mit Profis zusammen gearbeitet" habe. Bosbach versicherte allerdings: "Die Koalition ist nicht in Gefahr."

Dessen ungeachtet plädiert auch Bosbach dafür, die Parteibasis in den Euro-Rettungskurs der Union besser einzubinden. "Das Thema interessiert die Mitglieder sehr. Es gibt einen hohen Gesprächs- und Erklärungsbedarf, sie wollen mit ihren Argumenten gehört und ernst genommen werden", sagte er. "Es geht um die Frage, wie die Mitglieder in den Willensbildungsprozess stärker eingebunden werden können."

Zurückhaltend äußerte sich Bosbach allerdings über die Form der Mitgliedereinbindung. "Das muss nicht unbedingt ein Mitgliederentscheid sein, zumal wir unter erheblichem Zeitdruck stehen und das Ergebnis einer solchen Befragung entscheidend von der Fragestellung abhinge", sagte er. Daher solle sich der CDU-Bundesvorstand "in aller Ruhe" mit der Thematik befassen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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