Hamburger FDP-Spitzenkandidatin kritisiert AfD-Verbindung zu Pegida
Archivmeldung vom 06.01.2015
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie FDP-Spitzenkandidatin für die Hamburg-Wahl, Katja Suding, kritisiert die Nähe von Teilen der AfD zur Pegida-Bewegung. "Das machen sie zum Teil auf eine sehr perfide Weise. Dass man da bewusst mit Ressentiments und Fremdenfeindlichkeit spielt, gefällt mir überhaupt nicht", sagte Suding im Interview mit dem "Handelsblatt" (Online-Ausgabe).
Gefährlich an der Bewegung "Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes" (Pegida) sei, dass dort Dinge vermengt würden, "die nichts miteinander zu tun haben", so Suding. Natürlich müsse "alles, was extremistisch ist, mit der vollen Härte des Rechtsstaats bekämpft werden", sagte Suding. "Auf der anderen Seite brauchen wir aber ganz, ganz dringend gute und qualifizierte Zuwanderung. Diese Dinge muss man auseinander halten."
Trotz schwacher Umfragewerte um die zwei Prozent gibt sich Suding, Hamburger FDP-Chefin und Fraktionsvorsitzende, optimistisch für die Bürgerschaftswahlen am 15. Februar. "Wir können kämpfen, wir sind sehr gute Wahlkämpfer." Außerdem merkten die Menschen zunehmend, dass die Liberalen auf Bundesebene fehlten. "Ich höre ganz oft den Satz: `Ich bin politisch heimatlos geworden. Niemand im Bundestag vertritt mich mehr`", sagte Suding. Nötig für das für dieses Jahr anvisierte Comeback der FDP nach mehreren Wahlschlappen sei "endlich mal wieder" ein Wahlerfolg, so Suding.
"Erfolg macht sexy! Das haben wir bei der AfD erlebt, über die ja nicht deshalb so viel berichtet wurde, weil sie ein so tolles Programm hat, sondern weil sie bei Wahlen gut abgeschnitten hat." Die FDP müsse "raus aus der Verliererecke", so Suding. "Die Leute wollen auf der Seite der Sieger stehen."
Quelle: dts Nachrichtenagentur