Maurer: Merkel wird zur Totengräberin Europas
Archivmeldung vom 16.11.2010
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Freigeschaltet durch Fabian Pittich"Die Kanzlerin treibt Europa mit ihrem national-egoistischen Wirtschafts- und Finanzkurs in den Abgrund. Wenn sie so weitermacht, bleibt von den europäischen Visionen ihres einstigen Ziehvaters Helmut Kohl nichts, aber auch gar nichts übrig", erklärt der stellvertretende Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE Ulrich Maurer zur immer lauter werdenden europäischen Kritik an Deutschland.
"Der kurzfristige Vorteil, den Kanzlerin Merkel für Deutschland reklamiert, wird sich schon mittelfristig dramatisch ins Gegenteil verkehren, wenn der deutsche Export mangels zahlungskräftiger Abnahme im Ausland zusammenbricht und immer neue Steuermilliarden fließen müssen, um eine Implosion der Euro-Zone zu verhindern.
Wer Spanien, Irland etc. so ins Verderben treibt wie die Kanzlerin, braucht vor einem Scheitern Europas nicht mehr zu warnen, sondern beschwört es geradezu herauf und spaltet den Kontinent. Es ist ein Bubenstück, Gläubiger von Staatsanleihen zur Kasse bitten zu wollen und gleichzeitig die PIIGS-Staaten gerade diesen Gläubigern zur Refinanzierung ihrer Staatsschulden auszuliefern. Ergebnis ist, dass Spanien und Irland für 10-jährige Staatsanleihen exorbitante Risikozinsen zahlen müssen. Was schon global nicht auf Dauer funktionieren wird, erweist sich zudem in der Eurozone als hochgefährlicher Brandbeschleuniger - das einseitige Setzen auf die deutsche Exportkraft verschlechtert die Leistungsbilanz der hochverschuldeten Länder weiter und treibt die Risikozinsen noch mehr in die Höhe.
Ein Teufelskreis mit Kanzlerin Merkel als Beelzebub. Am Ende erreicht sie das genaue Gegenteil: Die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Produkte wird geschwächt, weil die Krisenländer Europas sie nicht mehr kaufen. Der Euro wird überdehnt, bis das Bindeglied der gemeinsamen Währung reißt. Die Kanzlerin wird zur Totengräberin Europas."
Quelle: DIE LINKE