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Parteienforscher Falter: Laschet könnte am Ende scheitern

Archivmeldung vom 07.08.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.08.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Jürgen W. Falter (2017), Archivbild
Jürgen W. Falter (2017), Archivbild

Foto: Fopro
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Parteienforscher Jürgen W. Falter zweifelt an den Kanzler-Chancen von Unionskandidat Armin Laschet: "Armin Laschet könnte am Ende scheitern. Die Unruhe in der Union über ihren schwächelnden Kandidaten ist absolut berechtigt", sagte Falter im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ).

Laschets Strategie, "alle inhaltlichen Debatten zu umschiffen, wird ihn eher nicht zum Erfolg führen", so der Politikwissenschaftler. Der Unionskandidat könne das "Themen-Vakuum" nicht mit einer starken Persönlichkeit füllen wie Angela Merkel. "Merkels 'Sie kennen mich', ihre 'asymmetrische Demobilisierung', das zieht bei ihm bisher nicht, wie sein Rückgang in den Umfragen zeigt. Laschet müsste die Unionspositionen herausstellen, gerade auch die Unterschiede zu den Grünen in der Klimapolitik."

Zwar werde die Union mit größter Wahrscheinlichkeit stärkste Partei bleiben, "aber es können Koalitionen ohne CDU/CSU möglich werden", prophezeite der Professor. "Die stärkste Partei wird nicht automatisch den nächsten Kanzler stellen, das gab es bereits mehrfach in der Bundesrepublik, und darauf könnte es wieder hinauslaufen."

Würden die Grünen auf Platz zwei landen und könnten etwa mit SPD und FDP ein Bündnis schmieden, "würden sie selbstverständlich die Chance zum Kanzleramt ergreifen und sich nicht mit dem Vizekanzlerposten begnügen", sagte Falter. Welche Koalitionen möglich sein werden, hänge am Ende von einigen wenigen Prozentpunkten Unterschied zur heutigen Umfragelage ab.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)


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