Brüderle: Euro-Krise noch nicht vorbei
Archivmeldung vom 04.03.2013
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Freigeschaltet durch Manuel SchmidtDie Euro-Krise ist nach Ansicht des FDP-Fraktionsvorsitzenden Rainer Brüderle noch nicht vorbei. Bei der "Zeit Matinee" am gestrigen Sonntag in Hamburg betonte Brüderle, die Kernursache liege in der Schwäche einzelner EU-Länder, die noch tiefgreifende Veränderungen vor sich hätten.
Im Gespräch mit "Zeit"-Herausgeber Josef Joffe und der Leiterin des Hauptstadtbüros, Tina Hildebrandt, sagte Brüderle, er glaube nicht an die "Vereinigten Staaten von Europa", dazu seien die einzelnen Länder zu unterschiedlich. Dies müsse sich auch in den Entscheidungsstrukturen niederschlagen.
So könne es nicht sein, dass Malta beispielsweise dasselbe Stimmrecht in der EZB habe wie Deutschland: "Die Schuldnerländer dürfen sich nicht im Regal der anderen bedienen." Nur so könne die gemeinsame Währung Bestand haben. "Wenn der Euro scheitert, blamiert sich Europa bis auf die Knochen."
Seine Hauptsorge gelte Frankreich und der dortigen Politik unter Präsident François Hollande, der aus Sicht von Brüderle "alles falsch" mache, angefangen von der Steuerpolitik. Die deutsch-französische Achse halte Brüderle aber für immens wichtig.
Quelle: dts Nachrichtenagentur