Werftenkrise: SSW zitiert Madsen in den Wirtschaftsausschuss
Die SSW-Landtagsfraktion hat einen Berichtsantrag zur Situation an den Werften der FSG-Nobiskrug eingereicht. Auftragsmangel, ausbleibende Gehälter, Freistellung der Angestellten: Bei der FSG-Nobiskrug GmbH überschlagen sich die Hiobsbotschaften mittlerweile nahezu täglich, während der für die Misere verantwortliche Investor, Lars Windhorst, sich zunehmend in die Büsche schlägt.
"Ob und was die Landesregierung unternimmt, um unsere Werftstandorte zu sichern, erfahren wir nur noch über die Medien. Es wird Zeit, dass auch die Abgeordneten auf einen Wissensstand gebracht werden, der dem Ernst der Lage angemessen ist", sagt Sybilla Nitsch, wirtschaftspolitische Sprecherin der SSW-Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag.
Nitsch
hat deshalb gemeinsam mit dem Flensburger SSW-Abgeordneten Christian
Dirschauer einen Berichtsantrag für die kommende Sitzung des
Wirtschaftsausschusses gestellt. "Minister Madsen soll erklären, wie der
Stand der Dinge ist, und welche Perspektiven den Werften und ihren
verbleibenden Angestellten in Flensburg und Rendsburg aktuell noch
bleiben", so Dirschauer.
Einen Einstieg des Landes, ähnlich der
Beteiligung bei der Meyer Werft in Papenburg, hatte Wirtschaftsminister
Madsen zuletzt abgelehnt. Er glaube an potentielle Investoren, so
Madsen, allerdings müsse Investor Windhorst den Weg dafür zunächst frei
machen.
"Dass die FSG-Nobiskrug nur ohne Windhorst eine Zukunft haben kann, daran dürfte es wohl kaum Zweifel geben. Doch hilflose Blicke in die Glaskugel helfen niemandem weiter. Wenn wir uns als Parlament gemeinsam für die Werften stark machen wollen, dann müssen jetzt Fakten auf den Tisch, und dann muss die FSG-Nobiskrug endlich zur Chefsache erklärt werden. Deshalb erwarten wir auch, dass Minister Madsen persönlich im Wirtschaftsausschuss erscheint, um über die Situation zu berichten", sagt Sybilla Nitsch.
Quelle: SSW