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Knobloch für Entlassung von Kulturstaatsministerin Roth

Archivmeldung vom 26.03.2024

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.03.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Charlotte Knobloch (2017)
Charlotte Knobloch (2017)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Nach den Antisemitismusskandalen bei der Documenta und der Berlinale hält die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, Charlotte Knobloch, Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) für eine Fehlbesetzung. Auf Nachfrage des Nachrichtenmagazins Focus, ob sie Roths Entlassung fordere, antwortete Knobloch: "Ich finde, darüber sollten die Verantwortlichen in der Bundesregierung sich jetzt sehr ernsthaft Gedanken machen." "Ich bin damit zwar wirklich nicht glücklich.

Aber was passiert ist, war einfach zu viel." Bei der Berlinale hatte es vor wenigen Wochen Statements gegeben, bei denen Israel "Genozid" und "Apartheid" unterstellt wurde. Bereits 2022 kam es bei der Documenta zu Verwerfungen. Mehrere Werke auf der weltweit wichtigsten Schau für zeitgenössische Kunst wurden als judenfeindlich bewertet. Berlinale und Documenta werden vom Bund mitfinanziert. Im Focus warnt Knobloch zudem vor der AfD: "Diese Partei ist ein wesentlicher Grund, warum so viele Juden Angst haben." Insgesamt sei die Situation in der Bundesrepublik so schlimm wie nie: "Sicher gab es nach 1945 einen sehr starken Antisemitismus", sagte Knobloch, doch: Die Richtung stimmte. So habe ihr Vater, der von den Nazis als Zwangsarbeiter missbraucht wurde, "wieder fest an eine demokratische Zukunft unseres Landes geglaubt". Heute sei sie weniger optimistisch als ihr Vater, sagte Knobloch: "Die Älteren haben Angst."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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