Taskforce im Bundeskanzleramt soll Sanktionen durchsetzen
Archivmeldung vom 11.03.2022
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie Ampelkoalition hat sich auf den Aufbau einer Taskforce geeinigt, mit der die Sanktionen gegen russische Oligarchen durchgesetzt werden sollen. Die Gruppe soll im Bundeskanzleramt angesiedelt sein und die Arbeit von Wirtschafts-, Finanz- und Innenministerium sowie der Bundesbank in dieser Angelegenheit koordinieren, schreibt der "Spiegel".
Bislang
gibt es offensichtlich kein etabliertes Verfahren, um
Vermögensgegenstände wie Jachten, Privatjets oder Häuser zu
beschlagnahmen. Dies geht aus einem internen Vermerk des
Bundeswirtschaftsministeriums hervor. Danach werden
"Vermögensgegenstände" nicht "standardmäßig" eingezogen oder
beschlagnahmt, weil "deren private Verwendung grundsätzlich weiterhin
zulässig" sei. Eine Jacht könnte folglich weiter genutzt werden.
Erst
wenn sie die Landesgrenzen zu überschreiten droht, wenn sie verkauft
oder vermietet wird, handelt es sich um einen Sanktionsverstoß. Laut des
Ministeriumsvermerks sei "bei einem drohenden Sanktionsverstoß"
wiederum der Zollfahndungsdienst (ZFD) befugt, "Sachen sicherzustellen".
Solche Straftaten zu verfolgen, sei wiederum auch Aufgabe von Polizei
und Staatsanwaltschaften.
Quelle: dts Nachrichtenagentur