Koalition streitet über Strafverschärfung für Angriffe auf Polizisten
Archivmeldung vom 21.04.2010
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittBundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) will Übergriffe auf Polizisten stärker bestrafen. Angriffe mit "gefährlichen Werkzeugen" soll künftig als Widerstand gegen Staatsbeamte verfolgt werden. Eine entsprechende Änderung des Strafrechts geht aus dem Referentenentwurf des Ministeriums hervor, der der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" vorliegt.
Damit könnten Angriffe auf Polizeibeamte etwa mit Schlagstöcken oder Straßenschildern besser verfolgt werden. Bisher gilt der Passus im Strafgesetzbuch nur für "Waffen". Innenminister Thomas de Maizière (CDU) geht der Entwurf bisher allerdings nicht weit genug, berichtet die Zeitung unter Berufung auf Regierungskreise. Die Union will Angriffe auch auf Rettungskräfte stärker ahnden können und einen Sondertatbestand für Körperverletzung gegen Staatsbeamte einführen. Dieser soll höhere Strafen vorsehen, hieß es. Außerdem soll es eine Mindeststrafe geben. Die FDP lehnt das bisher ab. Ein abgestimmter Gesetzentwurf soll dennoch spätestens im Mai im Kabinett verabschiedet werden.
Quelle: Rheinische Post