Giffey hält Verdienstlücke zwischen Frauen und Männern für "unerhört"
Archivmeldung vom 17.03.2020
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Freigeschaltet durch André OttBundesfrauenministerin Franziska Giffey (SPD) hält es für "unerhört", dass Frauen in Deutschland über das gesamte Erwerbsleben hinweg weit weniger verdienen als Männer.
"Sie bekommen im Schnitt einen geringeren Stundenlohn und eine niedrigere Rente, übernehmen zugleich aber einen großen Anteil der unbezahlten Sorgearbeit", sagte Giffey den Zeitungen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland".
Sie bezieht sich auf eine an diesem Dienstag veröffentlichte Studie der Bertelsmann-Stiftung, wonach Frauen in Deutschland in ihrem gesamten Erwerbsleben nur halb so viel wie Männer verdienen.
"Es ist unerhört, dass wir im 21. Jahrhundert noch über solche Unterschiede zwischen Männern und Frauen diskutieren müssen", so die SPD-Politikerin weiter. Für sie sei klar: "Mit Appellen allein kommen wir hier nicht weiter. Wir brauchen beides: einen Kulturwandel in den Unternehmen, aber auch gesetzliche Vorgaben", so die Familienministerin. Ohne sie komme man "in Sachen Chancengerechtigkeit und Gleichberechtigung nicht voran, und wenn, dann nur im Schneckentempo. Frauen haben aber Gleichstellung im Hier und Jetzt verdient", sagte Giffey den Zeitungen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland".
Quelle: dts Nachrichtenagentur