Widmann-Mauz beklagt mangelnde Vielfalt bei Wahl der CDU-Spitze
Archivmeldung vom 16.03.2020
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Freigeschaltet durch André OttDie Vorsitzende der Frauen-Union, Annette Widmann-Mauz, hat sich kritisch über die Personalauswahl bei der Entscheidung über den nächsten CDU-Vorsitzenden geäußert. Ihr wäre "eine Bewerberlage lieber, in der sich die ganze Vielfalt der CDU spiegelt - was die politische Position, die regionale Herkunft und auch das Geschlecht angeht", sagte sie den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
Weiter sagte sie: "Wir brauchen auf allen Ebenen mehr starke Frauen in Verantwortung. Unsere Partei muss strukturell noch mehr tun, um Frauen in die allererste Reihe zu bringen. Dann gibt es auch für höchste Ämter mehr Vielfalt bei Bewerbungen." Konkret forderte sie feste Mindestquoten bei Parteiämtern, paritätisch besetzte Wahllisten und parteiinterne finanzielle Anreize für Frauen. "Die CDU hat bisher immer sehr davon profitiert, dass Frauen sie überproportional gewählt haben." Widmann-Mauz ließ erkennen, dass die Frauen-Union auf eine Wahlempfehlung verzichten könnte - anders als 2018, als sie sich für Annegret Kramp-Karrenbauer aussprach. "Die Frauen-Union wird sich mit den Bewerbern beraten. Danach fällt die Entscheidung, ob wir eine Empfehlung abgeben oder nicht", sagte die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung.
Quelle: dts Nachrichtenagentur