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NRW-FDP zieht nach Wahlschlappe Landesparteitag vor

Archivmeldung vom 13.06.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.06.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Freie Demokratische Partei (FDP)
Freie Demokratische Partei (FDP)

Bild: Screenshot Internetseite: "https://www.fdp.de/content/werbemittel" / Eigenes Werk

Nach der Niederlage bei der Landtagswahl will die NRW-FDP die Aufarbeitung der Ursachen beschleunigen und den nächsten Landesparteitag von April auf Januar 2023 vorziehen. Das geht aus einem Schreiben des noch amtierenden FDP-Landesvorsitzenden Joachim Stamp an die FDP-Mitglieder hervor, das dem "Kölner Stadt-Anzeiger" vorliegt.

"Wir nehmen uns die Zeit, die für eine ernsthafte und strukturierte Aufarbeitung notwendig ist und starten dann mit neuer Dynamik und einem neuen Team ins Jahr 2023", schreibt Stamp in der Mitteilung. Ob er der neuen Mannschaft selbst noch anhören will, blieb offen. Stamp ist seit 2017 FDP-Landeschef. Dem Schreiben zu Folge soll bereits im September der Landeshauptausschuss der NRW-FDP zusammenkommen. "Dort sollen die ersten Zwischenergebnisse unseres Aufarbeitungs- und Strukturprozesses vorgestellt und erörtert werden", erläuterte Stamp.

Der Landesvorstand der NRW-FDP hatte sich am Wochenende in Gummersbach zu einer zweittägigen Klausurtagung getroffen. Dabei seien bereit "erste konkrete Arbeitsaufträge formuliert" worden - "beispielsweise zur Professionalisierung der Parteiarbeit, zu interner und externer Kommunikation oder zu Auswahlverfahren für Ämter und Listen", heißt es in dem Brief an die Mitglieder. Die NRW-FDP hatte bei der Landtagswahl 5,9 Prozent erzielt, 6,7 Prozent weniger als 2017. Die Jungen Liberalen kritisieren, dass in der Landtagsfraktion kaum junge Abgeordnete vertreten sind. Der frühere Bundesinnenminister Gerhart Baum zeigte sich zufrieden damit, dass Stamp den Erneuerungsprozess beschleunigen will. "Das zeigt mir, dass die notwendige Aufarbeitung organisatorisch und inhaltlich begonnen hat", sagte Baum dem "Kölner Stadt-Anzeiger". Bei der Analyse müsse auch der Anteil der Bundespolitik an der Wahlniederlage einbezogen werden.

Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger (ots)


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