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Merkel fordert konsequentes Vorgehen gegen Verschwörungstheorien

Archivmeldung vom 16.12.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.12.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Anja Schmitt
Angela Merkel (2017)
Angela Merkel (2017)

Bild: (CC BY-SA 2.0) by  fexes

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ist am Dienstag bei einem Online-Gespräch mit Studenten in Berlin auf das Thema der sogenannten Verschwörungstheorien eingegangen und hat diese als eine „besondere Herausforderung“ bezeichnet. Ihr zufolge soll sie noch erforscht werden, wie das russische online Magazin „SNA News“ schreibt.

Weiter heißt es hierzu auf deren deutschen Webseite: "„Das ist ja im Grunde ein Angriff auf unsere ganze Lebensweise“, zitiert die Deutsche Presse-Agentur (dpa) Merkel.

„Seit der Aufklärung ist Europa den Weg gegangen, sich auf der Basis von Fakten sozusagen ein Weltbild zu verschaffen. Und wenn ein Weltbild plötzlich losgelöst oder antifaktisch ist, dann ist das natürlich mit unserer ganzen Art zu leben sehr schwer vereinbar“, sagte die Kanzlerin.

„Das übliche Argumentieren, das hilft da nicht, deshalb ist das für uns schon eine besondere Herausforderung. Das wird vielleicht auch eine Aufgabe für Psychologen sein“, fügte sie hinzu. Forschung zur Frage sei nötig: „Wie verabschiedet man sich eigentlich aus der Welt der Fakten und gerät in eine Welt, die sozusagen eine andere Sprache spricht und die wir mit unserer faktenbasierten Sprache gar nicht erreichen können?“ Es gebe bei Anhängern solcher Denkmuster „eine richtige Diskussionsverweigerung“.

„Trotzdem sind wir ein tolerantes Land“, sagte Merkel weiter. Auch diese Menschen seien seine Bürgerinnen und Bürger. Doch sie wieder in die Welt des gegenseitigen Zuhörens zu führen, werde sehr schwer. Dazu gehöre auch mehr Verständnis für die Rolle sozialer Medien. Hier gebe es Räume, in denen Betroffene nur bestätigt würden. Eine perfekte Antwort habe sie nicht, aber das Problem beschäftige die Politik sehr."

Quelle: SNA News (Deutschland)

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