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Bosbach: Forderung nach Steuersenkung berechtigt, aber unrealistisch

Archivmeldung vom 16.05.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.05.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Wolfgang Bosbach, hält die Forderung nach Steuersenkungen noch in dieser Wahlperiode für berechtigt, aber unrealistisch.

Bei Kinderfreibeträgen und eventuell beim Kindergeld werde die Koalition allerdings noch 2008 tätig werden, sagte er dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Samstag-Ausgabe). "Ich habe Verständnis dafür - insbesondere wenn man sich die Entwicklung der kalten Progression ansieht", sagte Bosbach mit Blick auf die Forderung nach Steuersenkungen. "In den letzten zwei Jahren sind die Bruttogehälter um 43 Milliarden Euro gestiegen. Davon sind aber netto nur 17 Milliarden Euro bei den Arbeitnehmern angekommen. 26 Milliarden gehen an den Fiskus und die sozialen Sicherungssysteme. Heute werden auch Durchschnittsverdiener über Gebühr mit Steuern belastet. Deswegen ist das Anliegen berechtigt." Bosbach fuhr fort: "Ich glaube aber, es wird schwierig werden, schon in dieser Wahlperiode zu einer Tarifänderung zu kommen. Wir werden uns im Herbst auf Entlastungen der Familien konzentrieren, weil wir auch das Ziel Haushaltskonsolidierung nicht in Gefahr bringen wollen - also Erhöhung des Kinderfreibetrages, möglicherweise auch Erhöhung des Kindergeldes. Bei der Pendlerpauschale warten wir die Entscheidung von Karlsruhe ab."

Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger

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