AKW-Zusatzgewinne: "Zerplatzende Seifenblasen"
Archivmeldung vom 05.11.2009
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.11.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittZur heute bekannt gewordenen Studie der Landesbank Baden-Württemberg, wonach die vom Staat abschöpfbare Summe aus Zusatzgewinnen bei einer Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke in dieser Legislaturperiode lediglich 1,2 Milliarden Euro beträgt, erklärt Jochen Stay, Sprecher der bundesweiten Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt:
„Die schwarz-gelben Atom-Verheißungen zerplatzen wie Seifenblasen. Der von der neuen Bundesregierung vollmundig angekündigte Geldsegen entpuppt sich als Scheinriese: Je näher man hinsieht, umso kleiner wird er.
Der eigentliche Skandal ist aber ein anderer: Zusatzgewinne fallen in dieser Legislaturperiode überhaupt nur dann an, wenn die ältesten und störanfälligsten AKW länger laufen dürfen. In den Koalitionsverhandlungen hatten FDP und Union erstmals eingeräumt, dass die Atomkraftwerke nicht mehr auf dem neuesten sicherheitstechnischen Stand sind.
Wer sich von den Stromkonzernen für jährlich 300 Millionen Euro das tägliche Risiko einer nuklearen Katastrophe aufschwatzen lassen will, vertritt nicht die Interessen der Bevölkerung. Längere Laufzeiten führen darüber hinaus zu einem ständig weiter wachsenden Atommüll-Berg und gehen einher mit der Blockade des weiteren Ausbaues der Erneuerbaren Energien.
Mit 1,2 Milliarden Euro lässt sich noch nicht einmal die Sanierung des maroden Atommüll-Lagers Asse 2 bezahlen.“
Quelle: .ausgestrahlt