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Lambsdorff zweifelt an baldigen Friedensgesprächen im Ukraine-Krieg

Archivmeldung vom 03.07.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.07.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Alexander Sebastian Léonce Freiherr von der Wenge Graf Lambsdorff, links (2019)
Alexander Sebastian Léonce Freiherr von der Wenge Graf Lambsdorff, links (2019)

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Lizenz: CC BY 3.0 de
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der künftige deutsche Botschafter in Moskau, Alexander Graf Lambsdorff, zweifelt an baldigen Friedensgesprächen im Ukraine-Krieg. "Im Moment suchen beide Kriegsparteien, die Ukraine und Russland, ihren Vorteil auf dem Schlachtfeld", sagte der FDP-Politiker der "Welt am Sonntag".

"Solange das so ist, bleibt die Diplomatie im Hintergrund." Lambsdorff kritisierte Forderungen aus den Reihen der AfD und der Linkspartei, Friedensverhandlungen zu führen. "Es ist bemerkenswert, wie Links- und Rechtsextreme zum selben Schluss kommen: Die Ukraine soll sich unterwerfen und ihre Kampfhandlungen einstellen. Wir sollen die Unterstützung stoppen."

AfD und Linke hätten, so Lambsdorff, ein großes Problem mit dem Völkerrecht, denn sie würden offenbar die Charta der Vereinten Nationen nicht kennen. "Im Artikel 51 steht dort, dass jedes Land, das angegriffen wird, das natürliche Recht hat, sich zu verteidigen und andere dabei um Hilfe zu bitten." Lambsdorff distanzierte sich außerdem von dem diplomatischen Auftreten des früheren ukrainischen Botschafters in Berlin, Andrij Melnyk. Lambsdorff sagte der "Welt am Sonntag", Melnyk habe zwar die deutsche Debatte über die Unterstützung der Ukraine geprägt, "aber hat manchmal überzogen". Diplomatie sei vor allem dazu da, beim Gegenüber Verständnis für die eigenen Positionen zu wecken.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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