Grüne kritisieren schleppende Umsetzung von E-Ticket für ÖPNV
Archivmeldung vom 10.02.2017
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Freigeschaltet durch André OttDie Grünen haben eine schleppenden Umsetzung der Pläne für ein einheitliches E-Ticket im öffentlichen Personennahverkehr kritisiert. Es gebe keinen "Aktionsplan" für das Projekt, berichtet der "Spiegel" unter Berufung auf einer Antwort von Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) auf eine parlamentarische Anfrage der Grünen. Vielmehr existiere nur eine "Roadmap", die Handlungserfordernisse und Verantwortlichkeiten skizziere.
Auch finanziell will sich der Minister dem Bericht zufolge kaum an dem Vorhaben beteiligen, das dafür sorgen soll, dass man mit nur einer App oder Chipkarte problemlos alle öffentlichen Verkehrsmittel in Deutschland nutzen kann. "Die Investitionen in den Ausbau der einzelnen Systeme müssen von den zuständigen Ländern und Kommunen sowie Verkehrsverbünden selbst geleistet werden", heißt es in dem Schreiben.
Über die Kosten habe die Regierung keine Kenntnis. "Dobrindt hängt Deutschland ab", kritisiert der Fraktionsvize der Grünen im Bundestag, Oliver Krischer. "Statt seine Energie in eine blödsinnige Pkw-Maut zu stecken, könnte er mit einem deutschlandweiten MobilPass mal wirklich etwas Zukunftsweisendes schaffen."
Quelle: dts Nachrichtenagentur