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Arbeitgeberpräsident stützt Merkels Flüchtlingspolitik

Archivmeldung vom 04.02.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.02.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Ingo Kramer  Bild: Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände e.V. (BDA)
Ingo Kramer Bild: Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände e.V. (BDA)

Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer steht weiter fest zur Flüchtlingspolitik von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU): "Mir imponiert die Haltung der Bundeskanzlerin, den populistischen Strömungen zu widerstehen und Scheinlösungen nicht auf den Leim zu gehen", sagte der Chef der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) dem "Handelsblatt" (Freitagausgabe).

"Die Kanzlerin arbeitet für eine nachhaltige und tragfähige gemeinsame europäische Lösung und hat dabei meine volle Unterstützung." "Verrückt" nennt Kramer Überlegungen, dass Schengen-Abkommen zu beenden oder die Freizügigkeit auf wenige Staaten zu begrenzen. "Das wäre politisch fatal und würde die europäische Ordnung nachhaltig gefährden", warnte der Unternehmer. Zentral ist für ihn die Sicherung der EU-Außengrenze: Zwar müssten die Kosten dafür grundsätzlich fair verteilt werden. Wenn aber Deutschland keine Binnengrenzen schützen müsse, könne es sich durchaus an den Außengrenzen finanziell stärker engagieren, etwa in Griechenland oder Italien. "Der Schengen-Raum ist kein Sparmodell. Wir können es nicht den Sizilianern überlassen, Südeuropa abzusichern."

Kramer mahnte zudem, jetzt "nicht die Nerven zu verlieren". Eine europäische Lösung brauche Zeit. Er sei optimistisch, dass über kurz oder lang auch eine Verteilung von Flüchtlingen innerhalb Europas gelingen werde. In Ländern, die sich bei der Aufnahme bisher noch sperrten, werde die Einsicht wachsen, "dass es besser ist, nicht den Populisten hinterherzulaufen, sondern sich für Europa und eine europäische Lösung der Flüchtlingskrise einzusetzen", erwartet Kramer.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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