Berliner CDU-Politikerin Behrends fordert bedingungsloses Kindergrundeinkommen
Archivmeldung vom 07.03.2017
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Berliner CDU-Politikerin Jenna Behrends kann sich in der Frauen- und Familienpolitik eine Zusammenarbeit mit der Linkspartei vorstellen. "Was im Bundestag vielleicht noch verpönt ist, findet in der Lokalpolitik ständig statt", sagte Behrends der in Berlin erscheinenden überregionalen Tageszeitung "neues deutschland" (Mittwochausgabe). "Linke stimmen für Anträge der CDU und andersherum. Was im Kleinen funktioniert, kann auch im Großen funktionieren, wenn es ausnahmsweise gemeinsame Positionen geben sollte", so Behrends.
Auch in der CDU gebe es beispielsweise Ansätze, das Ehegattensplitting in Frage zu stellen. "Für alle Parteien steht an, den Familienbegriff neu zu definieren und nicht von einer Ehe abhängig zu machen", betonte Behrends. Bei der Abschaffung des Ehegattensplittings sei jedoch eine Übergangsfrist nötig. "Denn Frauen, die schon zu Hause geblieben sind, können nicht von heute auf morgen wieder in den Beruf einsteigen."
Mit solchen Forderungen falle sie etwas aus ihrer Partei heraus, räumt Behrends ein. Bei alleinerziehenden Müttern handele es sich "um eine vernachlässigte Zielgruppe. Dieses Lebensmodell ist politisch leider noch nicht vorgesehen." Als Ersatz für die steuerliche Förderung der Ehe schlägt die CDU-Politikerin die Einführung einer Kindergrundsicherung vor. "Ich fordere seit langem, dass etwas gegen die Kinderarmut getan wird. Und trete für ein bedingungsloses Kindergrundeinkommen ein - für alle."
Quelle: neues deutschland (ots)