Finanzlage der Pflegekassen entwickelt sich besser als erwartet
Archivmeldung vom 28.10.2021
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićNeuen Berechnungen des Spitzenverbands der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) zufolge entwickeln sich die Finanzen der Pflegekassen in diesem und dem kommenden Jahr besser als erwartet. Das sagte der Vize-Vorsitzende des GKV-Spitzenverbands, Gernot Kiefer, dem "Handelsblatt".
"Insgesamt werden die Pandemie-Ausgaben der Pflegeversicherung in diesem Jahr statt sechs nur fünf Milliarden Euro betragen", so Kiefer. "Nicht zuletzt durch den Corona-Bundeszuschuss in Höhe von einer Milliarde Euro kommen wir bis zum Jahresende 2021 gerade so über die Runden. Hier kann ich vorerst Entwarnung geben."
Im kommenden Jahr stünden dann Einnahmen von 52,62 Milliarden Euro Ausgaben von 54,48 Milliarden Euro gegenüber. Daraus ergebe sich ein Defizit von 1,86 Milliarden Euro, in denen allerdings noch keine Corona-Ausgaben berücksichtigt seien. "Das ist ebenfalls besser als wir es vor einigen Monaten erwartet hatten", sagte Kiefer. "Dies liegt vor allem auch daran, dass sich die Einnahmen durch die deutlich stärker anziehende Konjunktur besser entwickeln." Das bedeute aber nicht, dass sich die neue Regierung zurücklehnen könne, im Gegenteil, so der GKV-Vize. "Die Stabilisierung der Finanzen der Pflegeversicherung wird für die Ampel eine zentrale Aufgabe darstellen. Sie sollte schnell handeln", appellierte er an SPD, Grüne und FDP.
Quelle: dts Nachrichtenagentur