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Leopoldina will "harten Lockdown"

Archivmeldung vom 08.12.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.12.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Leopoldina-Hauptgebäude in Halle (Saale).
Leopoldina-Hauptgebäude in Halle (Saale).

Foto: PaulT
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Mitglieder der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina haben sich für einen "harten Lockdown" ausgesprochen. Das geht aus einer Stellungnahme hervor, die am Dienstag veröffentlicht wurde. Demnach sollen bereits ab dem 14. Dezember Kontakte im beruflichen wie im privaten Bereich auf das "absolute Mindestmaß" reduziert werden.

Das Homeoffice müsse, wo immer möglich, die Regel sein. Die Schulpflicht sollte bis zum Beginn der Weihnachtsferien aufgehoben werden. Zudem fordern die Akademiker die Einstellung von Gruppenaktivitäten in Sport und Kultur. Ab dem 24. Dezember bis mindestens zum 10. Januar sollte dann in ganz Deutschland das öffentliche Leben "weitgehend ruhen" und ein "harter Lockdown" gelten, hieß es weiter.

Dafür sollten auch alle Geschäfte bis auf die des täglichen Bedarfs geschlossen und die Weihnachtsferien in den Bildungseinrichtungen verlängert werden. Die Wissenschaftler plädieren außerdem dafür, Urlaubsreisen während dieses Zeitraums zu unterlassen und Zusammenkünfte nur im "engsten stabilen Personenkreis" durchzuführen. Für Schulen fordert die Leopoldina nach dem 10. Januar die Verpflichtung des Tragens eines Mund-Nasen-Schutzes im Unterricht für alle Jahrgangsstufen. Zudem müsse man ländereinheitliche Regeln für den Wechselunterricht ab der Sekundarstufe erarbeiten, hieß es. Die Politik müsse außerdem ein "klares, mehrstufiges und bundesweit einheitliches System von Regeln" erarbeiten, "die ab einer bestimmten Anzahl von Fällen pro 100.000 Einwohner greifen", heißt es in der Stellungnahme.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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