Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Politik Menschenrechtskommissarin kritisiert Umgang mit Flüchtlingen

Menschenrechtskommissarin kritisiert Umgang mit Flüchtlingen

Archivmeldung vom 06.03.2024

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.03.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Dunja Mijatovic (2021)
Dunja Mijatovic (2021)

Foto: Author
Lizenz: CC BY-SA 2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Menschenrechtskommissarin des Europarats, Dunja Mijatovic, hat den Umgang mit Geflüchteten in Europa scharf kritisiert. "Die Art und Weise, wie europäische Länder mit Geflüchteten umgehen, entspricht oft weder humanitären Prinzipien noch Menschenrechtsstandards", sagte Mijatovic dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".

"Als ein Kontinent, der sich rühmt, die Menschenrechte auf einem höheren Niveau als andere Regionen zu verteidigen, hat Europa in den letzten zehn Jahren im Bereich der Migration aus humanitärer Sicht nur unzureichend gehandelt." Die europäischen Regierungen versuchten oft, "Abkommen für Menschen auf der Flucht zu finden, anstatt sich um die Bearbeitung der Asylanträge und die Prüfung der Schutzbedürftigkeit zu kümmern", so die Menschenrechtskommissarin. 

"Die Entwicklung, die ich in den letzten Jahren in Bezug auf Migration und Asyl beobachte, ist ziemlich traurig. Es ist traurig, es ist peinlich und es löst keine Probleme." Sie beobachte schon seit längerer Zeit, "dass eine Politik, die das Recht auf Asyl durch Abkommen mit Drittstaaten verweigert und den Schutz der Grenzen auslagert, immer mehr an Akzeptanz gewinnt", kritisierte Mijatovic. "Viele Staaten neigen dazu, das Asylrecht auszuhöhlen, oft als politisches Manöver, um konservative oder gar radikale Teile der Gesellschaft zu erreichen." Die Menschenrechtskommissarin forderte mehr Solidarität der EU-Staaten, damit nicht mehr die Staaten an den Außengrenzen die Hauptlast tragen. 

"Es gibt auch Staaten, die in der Mitte Europas liegen und die einfach sagen, das Thema Migration geht uns nichts an, das ist nicht unser Problem. Das widerspricht den europäischen Werten." Scharfe Kritik übte Mijatovic daran, dass europäische Regierungen Migrationsprobleme an andere Staaten auslagern. "Wenn sie Staaten finanziell unterstützen, die für Menschenrechtsverletzungen bekannt sind, oder wenn sie mit ihnen zusammenarbeiten, um die Migration zu steuern, laufen sie Gefahr, indirekt zu solchen Menschenrechtsverletzungen beizutragen oder sie zu legitimieren", sagte sie. "In diesem Zusammenhang begangene Menschenrechtsverletzungen und Verbrechen lassen sich nicht mit dem Argument rechtfertigen, sie seien nicht innerhalb der eigenen Grenzen begangen worden."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte staub in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige