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Umfrage: Mehrheit will Gabriel als Außenminister behalten

Archivmeldung vom 16.02.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.02.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Sigmar Gabriel Bild: EU2016 SK, on Flickr CC BY-SA 2.0
Sigmar Gabriel Bild: EU2016 SK, on Flickr CC BY-SA 2.0

Rund 54 Prozent der Deutschen wünschen sich, dass der frühere SPD-Chef Sigmar Gabriel in einer möglichen neuen Großen Koalition Außenminister bleibt. Das ergab eine Umfrage von Kantar Emnid für die Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Die in der SPD alternativ zu Gabriel gehandelten Kandidaten für den Posten des Chefdiplomaten, Heiko Maas und Katarina Barley, können da nicht mithalten.

Für den geschäftsführenden Justizminister Maas sprechen sich 13 Prozent der Befragten aus. Barley, die derzeit geschäftsführend das Arbeits- und Familienministerium führt, wollen sieben Prozent als Außenministerin - es wäre das erste Mal in der Geschichte der Bundesrepublik, dass eine Frau dieses Amt besetzt. Gabriel hat bei den Wählern anderer Parteien allerdings mehr Fans als in der SPD-Anhängerschaft (54 Prozent). So wollen 68 Prozent der Unionswähler, 64 Prozent der Grünen-Wähler, 69 Prozent des FDP-Lagers, 60 Prozent der Linken- und 42 Prozent der AfD-Anhänger Gabriel als Außenminister behalten. Die SPD-Spitze will erst Anfang März - nach einem positiven Ergebnis der Mitgliederbefragung zur Großen Koalition - veröffentlichen, wen sie als Minister ins Kabinett schickt.

Die SPD kann die Ressorts Außen, Finanzen, Arbeit, Justiz, Umwelt und Familie besetzen. Gabriel, der bis Anfang 2017 fast acht Jahre lang SPD-Chef war, ist in weiten Teilen der Partei in Ungnade gefallen. Im Wahlkampf funkte er dem Kanzlerkandidaten und jetzt als Parteichef zurückgetretenen Martin Schulz mehrfach dazwischen. In der Vorwoche warf Gabriel, der um sein politisches Überleben kämpft, dann der SPD-Spitze in den Funke-Zeitungen Wortbruch vor und kritisierte Schulz mit harschen Worten ("Mann mit den Haaren im Gesicht"). Inzwischen hat sich Gabriel bei Schulz entschuldigt.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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